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Konkurrenz für Truck Trial-EM

Quelle: "KM-Verlags GmbH"

Die Europameisterschaft endete in der großen Klasse mit Misstönen, die jetzt wiederum Konsequenzen ganz anderer Art nach sich ziehen.

Nein, als "Revanchefoul" für den Europa Truck Trial-Ärger in der gerade beendeten Saison will Unternehmer Olaf Grätz aus Oranienbaum in Sachsen-Anhalt die Neugründung nicht verstanden wissen: "Das ist eine ganz andere Sache, die auch auf einer anderen Ebene ausgetragen wird." Aber das geliebte Hobby deshalb einfach an den Nagel hängen, weil er - in aussichtsreicher Position in der "Königsklasse" S5 unterwegs - aus schwer nachvollziehbaren Gründen disqualifiziert wurde, das wollte er auch nicht.

Die Aberkennung der in der EM erkämpften Punkte will er mit der Gründung eines neuen Vereins ebenfalls nicht in Verbindung gebracht wissen. Der neue Verein, das ist der TTCD Truck Trial Club Deutschland e.V., in dem sich eine stark offroad-affine Gruppe zusammengeschlossen hat. "Wir wollen einfach nur Spaß haben und zusammen unser Hobby ausleben," konstatiert Mit-Initiator und Vereins-Vize Olaf Grätz die Neugründung. Zusammen mit dem Vorsitzenden Stefan Schoder und Achim Schulz vom Tatra Club Seehausen, einigen Ex-Akteuren der vor einem Jahr friedlich entschlafenen Deutschen Truck Trial Meisterschaft (DTTM) und in enger Kooperation mit der tschechischen Truck Trial-Organisation strebt der Verein, der sich dem Deutschen Motorsport-Verband DMV anschließen will, schon für die kommende Saison eine eigene Serie an und lockt mit attraktiven Rahmenbedingungen. So sind im Jahresbeitrag in Höhe von 150 Euro auch die Startgelder enthalten. "Wir halten unsere Organisationsstruktur sehr schlank. Hier will niemand Geld verdienen," erklärt der Clubvorstand die niedrigen Gebühren für die Teams. Das soll auch für die Veranstaltungsorte gelten. "Wir machen keine neue DTTM, sondern eine internationale Serie. Bei der Auswahl der Orte achten wir aber ganz besonders auch auf Zeit- und Geldaufwand für die An- und Abreise der Teams," so der Club weiter. Will heißen: Deutschland und unmittelbar benachbartes Ausland werden auf dem Tourneekalender auftauchen. Die Regeln werden von der DTTM übernommen. Gefahren wird in der traditionellen Klasseneinteilung. "Wenn am Anfang nur zehn Autos am Start sind, haben wir unser Ziel erreicht," gibt man sich bescheiden. Wie die Szene das neue Angebot annimmt wird sich spätestens im Frühjahr zeigen.